Klassische Moderne

Dass neben berühmten, alten Klassikern auch neue Touren nicht nur im Sarcatal sondern auch in den Dolomiten durchaus ihren Reiz haben, sind sich Stefan und ich einig. Da es nordseitig immer noch angenehme Temperaturen hat, fällt unsere Wahl heute auf die Dr. Scintilla. Die Tour wurde 2005 von Galvagni und Gefährten, die es von Arco immer wieder in die Dolomiten zieht, um Neuland zu erschließen, eingerichtet. Und wo Galvagni drauf steht, ist auch Galvagni drin: Die Route führt sehr abwechslungsreich über schöne Platten und henkelige Überhänge in bestem Fels geschickt durch den schönsten Teil der Wand. Oben am Plateau angekommen sind wir uns abermals einig, dass die Dr. Scintilla, auch ob ihres Erschließungsstils mit klassischem Touch, jedenfalls eine Begehung wert ist.

Tipps und Infos

  • Der beschriftete Einstieg befindet sich ca. 100m vor dem Beginn des Klettersteigs am höchsten Punkt des Schrofen- Grassockels.
  • Die Tour ist zwar eingebohrt, es handelt sich aber um keine Plaisir-Tour. Man darf schon etwas über die Bolts klettern, der Nächste kommt dann aber genau da, wo man ihn gerne hätte.
  • Die Schlüsselstelle (VII-) der Tour ist eine Einzelstelle am Beginn der Platte der ersten Seillänge.
  • Am Ende der 6. SL nicht rechts in die brüchige Verschneidung den beiden neuen Normalhaken folgen, sondern den „Bauch“ links an Untergriffen bis zum zuerst schwer sichtbaren Bohrhaken umgehen.
  • Besonders die schwereren Stellen sind recht gut eingebohrt und auch gutmütig bewertet, lösen sich die steilen Passagen doch immer wieder verblüffend leicht an großen Henkeln auf.
  • ein Topo (auf Italienisch) gibts hier.

Zeit

  • Auto-Einstieg: ~ 0:45 h
  • Kletterzeit: ~ 4:00 h
  • Ausstieg-Auto: ~ 1:00 h

Material

  • Im Grunde reichen 2 bis 3 mittlerer BD Cams (#0.75 und #1) zur zusätzlichen Absicherung aus.
  • 10 Expressen

Fazit

Sehr schöne Genusskletterei mit zumeist bestem Fels und kurzem Zustieg

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