Fun ohne Aqua

Nachdem der Sommer wieder zurückgekehrt ist, nützen Werner und ich die warmen Temperaturen für eine schattige Nordwandtour. Einzig die vielen schwarzen Wasserstreifen an den Wänden lassen uns bei der Anreise daran zweifeln, ob unsere Tourenplanung wohl die Richtige war. Denn wirklich Fun macht die Aquafun vermutlich nur ohne Aqua. Entwarnung gibt’s schließlich am Einstieg: Die Löcher der traumhaften Henkelwand der ersten Seillänge sind trocken. In dieser ersten Länge richtig warm geklettert, ist in der Zweiten etwas Spürsinn für den Routenverlauf gefragt, bevor es in der dritten Länge in eine tolle Lochplatte geht, die sich von Meter zu Meter in wunderbarem Klettergenuss perfekt auflöst. Die eigentliche Schlüssellänge folgt gleich nach dem Band, danach geht’s steil und herrlich griffig weiter: Fast ist man dazu verleitet zu glauben, man sei in der Kletterhalle. Das Sahnehäubchen zum Abschluss ist schließlich die wohlverdiente Einkehr (mit Birra statt Aqua) auf der Pisciadu- Hütte, die vom Ausstieg in einem – auch für Hallenkletterer noch erträglichen – Fußmarsch von ca. 10 Minuten zu erreichen ist.

Tipps und Infos

  • Besonders in der ersten Länge darf durchaus ambitioniert über die Haken geklettern werden (vermutlich herrscht bis zum dritten Hake akute Bodensturzgefahr!).
  • Die Topo-Guide Bewertung (VII-) der 3. Seillänge dürfte wohl etwas übertrieben sein.
  • Nach oben hin (speziell nach der ersten Länge nach dem Band) wird die Tour leichter und die Hakendichte dafür größer (?).
  • eine Beschreibung der Tour mit Topo gibt’s hier.
  • Dass die Tour nach Regenfällen länger nass ist, sagt der Name ;-).

Zeit

  • Auto-Einstieg: ~ 0:45 h
  • Kletterzeit: ~ 4:30 h
  • Ausstieg-Auto: ~ 0:45 h

Material

12 Expressen

Fazit

Super Tour mit wunderschönen Platten und herrlich griffigen, steilen Henkel-Passagen. Alpines Sportkletterherz was willst du mehr?

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