Respekt

Wieder hat es beinahe ein Jahr gedauert bis ich zum einen mit Stefan zum Klettern komme und zum anderen dem „Koasa“ einen Besuch abstatte. Bevor es noch mehr „herbst‘lt“ und es für die ostseitigen Touren an der Fleischbank endgültig zu spät ist, entscheiden wir uns für die Rebitsch-Spiegl, ein Klassiker, der uns beiden noch fehlt. Obwohl um diese Jahreszeit die Sonne gerade mal einige wenige Stunden den Fels der Tour erwärmt, finden wir bei traumhaftem Spätsommerwetter perfekte Verhältnisse vor, da die Lufttemperatur noch recht hoch ist und sich uns die Risse und Verschneidungen in trockenem Zustand präsentieren. Dennoch erweisen sich gerade die zweite und die dritte Länge als steil und sehr anspruchsvoll. Bereits jetzt wollen wir den Erstbegehern dieser klassischen Linie größten Respekt zollen und für mich etwas verwunderlich, dass es die benachbarte Dülfer und nicht die Rebitsch in den erlauchten Kreis der „Pause-Extrem-Klassiker“ geschafft hat, zumal die Rebitsch deutlich schwerer ist. Nach oben hin wird die schöne Kletterei in durchwegs festem Fels leichter, dafür aber alpiner.

Tipps und Infos:

Der Einstieg befindet sich schräg rechts – ca. 50 Höhenmeter – unterhalb des markanten Balkons, von dem die „Dülfer“ startet. Bei der Sanierung wurden auch die alten Haken belassen, d.h. man braucht zwischen 12 und 14 Expressschlingen für die schwere Länge. Ansonsten ist ein Set BD-Cams von #0.3 – #3 recht hilfreich, da die Hakendichte nach oben hin deutlich nachlässt und durchaus noch Eigeninitiative gefragt ist. Das Topo und weitere Infos zur Tour gibt’s hier.