Endlich…

Obwohl dieser Sommer wahrlich in die Kategorie „besser geht’s kaum für grosse Touren“ fällt, wollte es bei mir heuer bis dato noch nicht so richtig klappen. Das hat sich mit der „Cassin“ am Badile für Stumpfi und mich nun endlich geändert. Endlich! Auch wenn das Wetter nicht ganz ideal war – vielleicht lags am Nebel, dass wir nahezu alleine in der Wand waren? – konnten wir diesen Klassiker bei durchaus guten Verhältnissen begehen: Das Schneefeld am Einstiegsband war nicht mehr vorhanden und bis auf wenige Meter in den Ausstiegsrissen war die Tour trocken! Nach einem problemlosen Abstieg über die Südseite konnten wir beim ein, oder anderen wohlverdienten Gläschen Wein auf den ausgefüllten Tag anstossen und ich Stumpfi zu seiner ersten großen Tour gratulieren: Gefällt mir!

Tipps und Infos zur Tour: Ein Satz Cams von #0,3 – 3 (evtl. 4 – für „Wuzelkamin“ (lt. topoguide ;-)). Im Grossen und Ganzen ist die Wegfindung trotz der beeindruckenden Größe der Wand unproblematisch: Man steigt tendenziell immer leicht links aufwärts. In den leichten Längen befindet sich ein Bolt, in den schwereren sind zwei Bolts am Stand, die Zwischensicherungen sind Normalhaken. Bis auf einen Stand haben wir alle leicht gefunden, aber dieser eine hatte es leider in sich: In der Schlüsselseillänge (VI+) muss man nach ca. 20m den Riss nach rechts verlassen (Zwischenstand an 3 Normalhaken (diese sind nicht mit Schlingen verbunden) möglich und nach rechts in eine parallele Verschneidung wechseln, über die man zum Bohrhakenstand gelangt. Im „topoguide- topo“ ist das auch richtig eingezeichnet! Wir sind aber leider zu hoch: ca. 10m unter dem Dach befindet sich nochmals ein Stand mit vielen Schlingen – der ist bereits zu weit oben, dann – direkt unter dem Dach – sind viele Köpfelschlingen mit Rapidglied (Verhauer!). Von dort oben ist die Querung in den rechten Riss, zurück zur Linie, über ein Platte recht heikel.