Ja, mia sein mit’n Rad’l da…

Manch bösen Blicken zum Trotz genießen Stefan und ich die bequeme Anreise per e-bike ins Oberreintal. Nach anfänglichen Orientierungsproblemen im neuen  Gebiet finden wir an der Nordwand des Unteren Schüsselkarturmes wieder perfekte Verhältnisse vor. Vom ersten Meter weg beeindruckt uns die Route mit ihrem tollen, rauhen und wasserzerfressenem Fels. Zudem ist die Tour extrem abwechslungsreich und hat, trotzdem sie mit ihren 8 SL nicht gerade lang ist, mit Verschneidungen, Rissen, Überhängen und Plattenstellen, alles zu bieten, was das Kletterherz begehrt. Und mit dem Schober-Bankerl ist sogar dafür gesorgt, dass man bei der Halbzeit gemütlich die Aussicht genießen kann…

Tipps und Infos

  • Die Tour ist so gut saniert, dass die Haken genau dort stecken, wo man sie gerne möchte. Zusätzlich kann man mit einem kleinen Satz Cams noch gut weiter Zwischensicherungen anbringen.
  • Die 6+ in der 7. SL ist eine plattige, gut gesicherte Einzelstelle, danach folgt ein kurzer, schöner und großgriffiger Riss.
  • Etwas überrascht waren wir vom Abstieg, da die „Steigspuren“ nach Süden sind nicht sehr ausgeprägt sind… aber es passt trotzdem ;-). Die letzen Meter bevor man auf den Steig kommt, gilt es dann noch über eine Steilstufe abzuklettern, was aber gut geht.

Zeit

  • Auto-Oberrt.ht.: ~ 2:00 h (mit e-bike)
  • Oberrt.ht.-Einstieg:~ 0:45 h
  • Kletterzeit: ~ 3:00 h
  • Ausstieg-Oberrt.ht.: ~ 1:30 h

Material

  • BD Cams #0.4 – #2
  • 10 Expressen

Fazit

Nicht umsonst als „absoluter Hit für Alpinkletterer im sechsten Grad“ im Panico-Führer beschrieben. Was fehlt für 5 Sterne? Weitere Seillängen in der selben Tonart ;-).

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