Grohmannspitze, „Guglia della liberta“ (450m, VI+)

Ein Hoch auf die Tourenplanung

„Regen in Nordtirol, trocken und sonnig in den Dolomiten“ schreibt der Wetterfrosch. Also ab in den Süden, dachten Didi und ich. Allerdings hat es in den Dolomiten tags zuvor auch geregnet. Also muss eine Kante mit Ost- bzw. Südostexposition her. Gar nicht so einfach, aber nach mehrstündigem Führer- und Internetstudium werden wir mit der Grohmannspitze endlich fündig: Die ideale Tour für, diese Verhältnisse. Noch dazu handelt es sich um eine Grill-Tour, also steht entspanntem Plaisierklettern nichts im Weg. Aber wie heißt es so schön: Je genauer geplant, desto härter trifft einen der Zufall. Zum einen lösten Graupelschauer den Sonnenschein genau dann ab, als wir dachten wie angenehm es denn in der Wand sei und wie toll wir doch geplant hätten. Und zum anderen erwies sich die Tour keinesfalls plaisiermäßig. Vielmehr  wurden wir überrascht, wie wenig eigentlich steckt. Und wie wenig – zum Wenigen, das steckt – man an zusätzlicher Absicherung unterbringt. Zwar war die Tour an sich nie wirklich schwer, dennoch erwies sie sich ob der hin und wieder brüchig anmutenden Stellen doch als etwas unheimlich. In Summe überwog aber die schöne Kletterei an meist festem Fels, um nach getaner Arbeit – zwar etwas unterkühlt aber zufrieden – am Parkplatz sagen zu können: Es hat sich wieder einmal gelohnt!

Tipps und Infos

• Eine genaue Beschreibung mit Topo gibt’s auf der Seite von Florian.
• Der Einstieg – etwas oberhalb des markantenn Grasflecks und rechts des roßen, gelben Ausbruchs – ist mit einer Sanduhrschlinge markiert.
• Die Rucksäcke kann man auch am Einstieg deponieren, denn der Umweg beim Abstieg hält sich in Grenzen.
• Nach dem Gehgelände klettert man – kurz bevor man eine markante, tiefere Schlucht erreicht – noch südseitig auf den finalen Turm.
• Abstieg: Nach 2 nordseitigen Abseilern folgt man den Steinmännern bis zur Fünffingerscharte und retour zum Einstieg bzw. dem Steig folgend zurück zum Auto.