Amen

Nach gemütlichem Zustieg mit dem Sessellift am La Crusc angekommen, wird man angesichts der mächtigen Heiligkreuz-Kofel-Westwand, mit dem Hospiz im Vordergrund, schon etwas ehrfürchtig, um nicht zu sagen (Zitat P. L.) katholisch. Ehrfürchtig geht es für Floh und mich dann auch in die ersten Längen. Steil, etwas brüchiger Fels und ein senkrechter IVer- Kamin lassen uns wissen, dass wir wieder mal in den Dolos unterwegs sind. Nach oben hin wird der Fels immer besser und die Kletterei richtig schön, aber auch anstrengend und anhaltend anspruchsvoll: Von steiler Wandkletterei mit großen Henkeln, bis hin zu Riss- und Plattenkletterei wird hier in 8 Seillängen alles geboten. Den Höhepunkt findet die Tour bestimmt im berühmten Schuppenquergang. In der letzten Seillänge heißt‘s dann noch bis zum letzten Meter kraftvoll Rissklettern. Gemütlich – zuerst über den versicherten Steig zurück zum Hospiz, dann wieder per Sessellift – wird’s erst wieder beim Abstieg. Danke Floh für den tollen Tag!

Tipps und Infos

  • Der Zustieg über den unübersichtlich anmutenden Vorbau ist Dank der vielen Steinmänner und Wegspuren mit etwas Gespür leicht zu finden.
  • Das Bernardi-Topo stimmt (wie fast immer) perfekt.
  • Die Stände sind durch die Bank gut (tw. recht neue Haken) – dazwischen steckt recht wenig.
  • Nach den ersten beiden – noch brüchigen Seillängen – wird der Fels immer besser. Die steile Seillänge im gelben Fels nach dem Band ist fester als sie aussieht und löst sich an großen Griffen recht gut auf. Die letzte Seillänge ist hingegen noch mal anhaltend anstrengend.
  • Einen schönen Bericht mit tollen Bildern gibts auch bei Klaus.

Zeit

  • Auto-Sessellift-Einstieg: ~ 1:30 h
  • Kletterzeit: ~ 4:00 h
  • Ausstieg-Sessellift: ~ 1:00 h

Material

  • BD Cams #0.3 – #4
  • 12 Expressen

Fazit

großartiger, alpiner Klassiker in fantastischem und sehr beeindruckendem Dolomiten-Ambiente.

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