Im Kühlschrank

Um nicht Gefahr zu laufen, dass Stefan und mir bei den prognostizierten, zweistelligen Plusgraden der Eisfall unter den Eisgeräten davon schmilzt, entschieden wir uns für eine ausgiebige Wanderung hinein zu den Renkfällen. Im sprichwörtlichen Kühlschrank  angekommen war – wie vermutet – von frühlingshaften Temperaturen keine Spur. Im Gegenteil: Es sollte der kälteste Eisklettertag des heurigen Jahres werden. Unsere Wahl fiel auf das „Nasenbein“, rechts neben dem „Klassischen Renkfall“. Die Route erwies sich als sehr lässig, auch wenn die „Nase“ in der zweiten Länge leicht tropfte. Besonders die letzte Seillänge, von der Höhle links hinaus auf die Säule, ist beeindruckend.

Alles in Allem hat es weniger Eis wie in anderen Jahren. „Nasenbein“ und „klassischer Renkfall“ waren noch top und gehen wohl noch einige Zeit. Eiskönig, Trumpf Ass und Eisspur wurden ebenfalls geklettert, der Klassische Renkfall erhielt von zwei Seilschaften Besuch. Aber je weiter man nach links kommt, desto eher neigt sich die Saison dem Ende zu,…

 

Tipps und Infos

  • Für den Zustieg sind im Moment Ski nicht zwingend notwendig. Es liegt wenig Schnee und die Spur ist gut zu Fuß zu gehen.
  • Vom Ausstieg erreicht man – 30 Meter nach links querend – einen Felsblock mit Abseilstand. Insgesamt dann 3 x Abseilen (2x über Sanduhr). Weiter Infos gibt’s hier.

Zeit

  • Auto-Einstieg: ~ 2:00 h
  • Kletterzeit: ~ 3:00 h
  • Ausstieg-Auto: ~ 2:00 h

Material

  • Eisausrüstung

Fazit

Sehr schöne Tour in tollem Ambiente. Die Eiskletter-Arena der Renkfälle ist wohl mit das Beste, was Tirol zu bieten hat. Da lohnt sich der lange Zustieg allemal.

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