Antiblockiersystem

Nach überstandenem Alpinmesse-Wochenende mit – aus bergsportlicher Sicht – angezogener Handbremse, wird’s Zeit, das Blockiersystem endlich wieder einmal zu lösen. Nachdem unsere gemeinsamen Kletterausflüge in den letzten beiden Jahren ebenso blockiert schienen, freut es mich besonders, wieder einmal mit Koasa-Local Werner unterwegs zu sein. Ironischer Weise war unsere letzte gemeinsame Tour die benachbarte „Akkugaudi“. Woher die Tour ihren Namen hat, ist mir bis heute nicht klar, hielt sich ob der äußerst mäßigen Kletterei die Gaudi damals sehr in Grenzen. In der ABS wird uns hingegen schnell klar, woher der Name kommt, denn mit angezogener Handbremse läuft hier nix: Ambitioniertes Wegklettern vom Haken ist hier gefragt. Diese stecken dann aber auch immer dort, wo man sie gerne hat. Die schöne und lohnende Tour bietet jedenfalls alles, was das Kletterherz begehrt: Zwei plattige Einstiegslängen, eine steile löchrige Wand, danach eine Piazschuppe, ein Faustriss und fürs große Finale noch einen überhängenden Risskamin a la Pumprisse, allerdings leichter und gut mit Bohrhaken ausgestattet. Die beiden grasigen Verbindungslängen stören indes nur wenig. In Summe war der Ausflug zum Gaudipfeiler diesmal ein voller Erfolg und der Klapf wird seinem Namen gerecht.

Ps: A.B.S. steht natürlich für die Erstbegeher Andy Schonner und Bernhard Salvenmoser.  

Tipps und Infos:

Auch wenn die Hakenabstände etwas weiter sind, braucht’s – entgegen der Empfehlung vom topoguide (6 bis 8 Cams) – unserem Empfinden nach keine zusätzlichen Sicherungsmittel. Wenn, dann können im Faustriss BD-Cams von #2 bis #4 hilfreich sein. Auch die Beschreibung im topoguide in der zweiten Seillänge „VI+ zum ersten Haken“ und in der dritten Seillänge „heikel zum 4. Haken“ ist etwas übertrieben…

Alle weiteren Infos gibt’s wie üblich hier.