Klassiker, die Zweite

Schon lange hatte ich die „Maestri“ auf der Liste – jetzt hat es endlich geklappt. Bei perfekten Temperaturen und alleine in der Wand klettern Franz und ich zum Abschluss unseres Arco- Trips diesen Klassiker, der aber definitiv verdient werden will. Nach einer abenteuerlichen Flussüberquerung geht es in der ersten Seillänger erdig, grasig und gar nicht leicht los. Dann folgt eine dornige Dschungelsseilänge mit Ameisenattacken hin zur efeubewachsenen Verschneidung. Hat man mit Hilfe des Efeus die recht schöne Verschneidung erreicht, läßt jetzt zwar das Gemüse nach, dafür aber auch die Felsqualität (der bis dato eh nicht vorhanden war). Von nun an geht es recht anhaltend – bis wenige Meter vor Schluß – zur Sache. Schließlich endet die Tour dann so wie sie angefangen hat: erdig! Aber nichts desto trotz zählt die „Maestri“ zu jenen Routen, die man trotz allem einfach geklettert sein muss: Zu genial ist die Linie und die sehr eindrückliche Riss- und Verschneidungskletterei läßt all das senkrechte Gemüse schnell vergessen…

Tipps und Infos: Am Stand der vierten Seillänge befindet sich ein Bolt (ca. 10 Meter unterhalb ist ein alter Stand mit Normalhaken – da weiterklettern!) und im wunderschönen „Giacomelli- Riss“ stecken ebefalls zwei Bohrhaken. Zur zusätzlichen Absicherung leistet ein Satz Cams von #0,4 – #4 gute Dienste (vor allem um den #4er waren wir mehrmals froh!).