Salami zum Nachtisch

Eine genussreiche Tour mit kurzem Zu- und Abstieg hätte ich mir für diesen, vermutlich letzten Nordwand- Klettertag in diesem Sommers gewünscht, waren doch die vorgestrigen Civetta- Wunden noch keineswegs vollkommen verheilt. Leider war aber der Wunsch, die Salami heuer doch noch zu klettern, zu groß und so wurde es nichts mit kurzem Zu- und Abstieg, dafür aber mit Genusskletterei vom Feinsten. Selten sind Stefan und ich durchwegs in so steilem, mit Griffen übersätem, festem Fels geklettert wie hier – und das Ganze bei recht moderaten Schwierigkeiten. Fazit: Schmackhafter kann Salami zum Nachtisch kaum sein – ein traumhaftes Desert, das ich nur jedem wärmstens empfehlen kann.

Tipps und Infos: Wir wählten die Zustiegsvariante mit der Seilbahn von Monte Pana, die durchaus Sinn macht, spart man doch ca. 400 HM. Beim weiteren Zustieg sollte man darauf achten, dass man rechtzeitig (im unteren Viertel) aus der Innerkofler- Schlucht relativ weit nach rechts hinaus in die grasigen Platten quert und den Steinmännern bzw. Wegspuren bis zum Start der offensichlichen, schluchtartigen Rampe folgt. Sowohl ein Satz Cams von #0,4 – 3 (auch ein #4er – wir hatten keinen dabei – würde in den Risslängen ganz gute Dienste erweisen), sowie ein Satz Keile sollten dabei sein. Infos uns Topo von Mauro Bernardi gibt’s hier. Die viertletzte Seillänge ist – entgegen dem Topo – ein ca. 20m langer Quergang nach rechts, aber im Endeffekt kommt man eh nicht aus und man folgt am besten der logischen Linie…