Hat der Urlaub mit der GAM Bozen sportlich begonnen, endet er in der Via Calice durchaus rustikal. Hier ist der Alpinkletterer gefragt. Entgegen älterer Führerbeschreibungen sind nun zwar alle Stände perfekt mit Normalhaken, Schlingen und Rapidgliedern zum Abseilen ausgestatten, dazwischen ist aber immer noch sehr viel Eigeninitiative für eine solide Absicherung – die aber leider nicht immer ganz einfach ist – gefragt. Trotzdem, oder gerade deswegen, sind Benen und ich aber von Linienführung, den schönen Kletterstellen und dem meist tollen Fels durchaus angetan. Die letzte, gleichzeitig auch die Schlüsselseillänge hat es aber noch einmal richtig in sich: überhängend, diesmal mieser Fels und schlechte Absicherung – rustikal eben.

Tipps und Infos:

Topo: Das Topo im Bernardi- Führer „Klettern in Gröden-Umgebung /Teil 1“ ist Top. Einzig die drittletzte und vorletzte Seillänge haben wir (unabsichtlich) zusammengehängt: Da scheint uns ein Fehler in der Längenangabe.

Material: Ein kompletter Satz Cams von #0.3 bis #3 und ein Satz Keile sollte für die zusätzliche Absicherung (die in den leichteren Längen nicht immer ganz einfach ist – in den schwereren eher schon) mit dabei sein.

Einstieg/ Route: Die erste Seillänge (II) hinauf zum Stand am rechten Rand der großen gelben Höhle kann man gut Seilfrei gehen.

Abstieg: Entgegen einigen Beschreibungen ist uns der Abstieg nicht recht kompliziert vorgekommen: Folgt man der Bernardi- Beschreibung und konsequent den zahlreichen Steinmännchen, ist die Wegfindung in die Zahnkofelscharte eigentlich kein großes Problem (evtl. im Spätherbst aber Stirnlampe mitnehmen, sonst könnte es bei Dunkelheit lästig werden).