Go East

Auf der Flucht vor labilen Luftmassen verschlägt es Floh und mich auf unserem Roadtrip nicht wie geplant nach Western, sondern nach Osten. Quasi auf der Durchreise stand als erstes Ziel der Hohe Göll auf dem Programm. Aber aus der laut Topo vermeintlich einfachen Tour „zum Mitnehmen“ wurde nichts. Zwar hält sich der Zusteig mit 45 Minuten noch in Grenzen, wurde uns aber spätestens nach der nassen 2. SL und dem ersten Verhauer in der 3. SL (nicht in der Verschneidung weiter, sondern bei Normalhaken nach rechts aus der Verschneidung heraus und über Platte zu Sanduhrschlingen und dann weiter gerade aus nach oben) schnell klar, dass die Tour zum Suchen und nicht zum Hinauflaufen ist. Unser zweiter Verhauer in der 10. SL am Stand des „Zick-Zack-Riss“ ist dann leider etwas dem Topo geschuldet: Hier geht’s vom angelehnten Klemmblock (Sanduhr – kein gebohrter Stand, 2 Meter darunter 1 Normalhaken) wieder 5 Meter nach unten und auf der logischen, leichten Rampe (IV) schräg nach links hinauf. Etwas angenervt von der Sucherei und dem Zeitverlust wartet schließlich mit dem überhängenden Körperriß der linken Ausstiegsvariante noch das „Grande Finale“: Man folgt dem Riß zwei weitere SL bis zum Schluß, ehe man direkt auf einer kleinen Scharte aussteigt und von dort – ca. 25 Meter nach Westen abkletternd – die Abseilpiste des „Trichterpfeilers“ erreicht.

Tipps und Infos

  • Die Route ist mit je einem Bohrhaken an den Ständen saniert (außer Stand vor der 10. SL). Ansonsten gibt es nur zwei Bohrhaken als Zwischensicherung und wenige Normalhaken. Zusätzliche Zwischensicherungen können aber ganz gut angebracht werden.
  • Augen auf bei Stand vor 10. SL (siehe Text).
  • Die Abseilpiste über den „Trichterpfeiler“ führt in den Grund des „Großen Trichters“. Von dort weiter die markierte Abseilpiste hinunter bis ein breites Band wieder knapp neben den Einstieg führt.

Zeit

  • Auto-Einstieg: ~ 1:00 h
  • Kletterzeit: ~ 6:30 h (~ 4:30 h ohne Verhauer :-))
  • Ausstieg-Auto: ~ 2:30 h

Material

  • BD Cams #0.3 – #3
  • 10 Expressen

Fazit

In Summe eine klassische, alpine Unternehmung auf durchwegs festem (bei uns leider immer wieder nassem) Fels. Die Tour sollte trotz der vielen leichten SL nicht unterschätzt werden ;-).

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