Fünf vor Zwölf

Gerade noch rechtzeitig konnten Hilli und ich das Couloir Holzknecht am Langkofel-Eck klettern. Gerade noch rechtzeitig nicht etwa, weil Schnee in den Dolomiten gemeldet wäre, sondern weil die meisten Seillängen Ende Jänner bereits sehr viel Sonne abbekommen.  Vor allem der zweiten Länge, die zugleich auch die Schlüssellänge der Tour darstellt, hat die intensive Strahlung bereits gehörig zugesetzt. Fürs Eis das sichere Ende, für uns – abgesehen von besagter zweiter Länge – noch Genuss pur: Eisklettern in der Sonne und in gewohnt beeindruckender Dolomiten-Atmosphäre mitten durch den Darm des Langkofel. Nach der zweiten Seillänge teil sich das Couloir und die Tour geht rechts weiter. Am Ende der Kletterei kann man die Ausrüstung deponieren. Man erreicht, zuerst links haltend über mittelsteile Hänge und zum Schluß nach rechts über einen Rücken unschwierig den Gipfel des Langkofel-Ecks (noch ca. 200 Hm und 1/2 Stunde). Bei Windstille, strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen stehen wir schließlich am Gipfel – Bergsteigerherz was willst du mehr?

Tipps und Infos

  • Achtung: Nicht (wie wir…) zu weit dem Normalweg über das Fasanerband folgen: Der Einstieg ist bei einer Felsinsel, am Beginn des vorerst flachen Gullys. Die zweite Seillänge (Schlüsselseillänge) und den Rest der Tour sieht man vom Einstieg aus nicht.
  • Die Stände sind alle eingerichtet, abgeseilt wird über die Tour.
  • Ein nettes Video gibts hier, und weiter Infos und Topo hier.

Zeit

  • Auto-Einstieg: ~ 1:30 h
  • Kletterzeit: ~ 4:30 h
  • Gipfel-Auto: ~ 2:00 h

Material

  • evtl. 2 BD Cams #0.4,  #0,75 für die letzte Länge
  • komplette Eiskletterausrüstung

Fazit

tolle, alpine Eiskletterei auf einen Gipfel mit fantastischem Rundumblick

*****