Trockene Baustelle

Durch den Fernerkogel auf den Geschmack gekommen, geht’s 2 Tage später mit Stefan in die Dolos, genauer gesagt auf die Nordseite des Innerkoflerturms. Diesmal haben wir keinerlei Infos über die Verhältnisse, die Spuren auf die Zahnkofel-Scharte stimmen uns aber durchaus positiv. Als die italienische Seilschaft vor uns allerdings ihre Besteigung abbricht und abseilt, da die die markante Säule im Mittelteil quasi nicht vorhanden ist, schlägt unsere Stimmung kurzfristig ins Gegenteil um. Versuchen wollen wir es aber dennoch und lösen das Problem, indem wir rechts ins steile, aber sehr griffige Wand’l (ca. IV-) ausweichen, an dessen Ende man problemlos wieder nach links in den Gully und zum eingerichteten Stand gelangt. Der Rest hinauf zum Gipfel ist eine schöne, hin und wieder mit kurzen, leichten Eisstufen gespickte, Rinnenstapferei. Zufrieden ob der geglückten Begehung trotz der eher schlechten Verhältnisse, genießen wir in der späten Nachmittagssonne den sensationellen Rundumblick auf die weiß angezuckerten Dolomitengipfel.

Tipps und Infos

  • Wenn man bis zum markanten Schneefeld abseilt und dann im Abstiegssinne noch mal ca. 50 HM links zu einer Schulter hinaufstapft, kommt man zu einem neuerlichen Abseilstand. Ein letztes Mal 60 m abseilen und man ist fast wieder auf der Scharte. Dies erspart den mühsamen Gegenanstieg von ca. 200 HM auf der Nordseite.
  • Ein Topo zu Tour gibt’s hier.

Zeit

  • Auto-Scharte-Einstieg: ~ 2:30 h
  • Kletterzeit: ~ 4:00 h
  • Gipfel-Scharte-Auto: ~ 2:30 h

Material

  • Im Grunde reicht die Eisausrüstung, da alle Stände – auch zum Abseilen – eingerichtet sind und in den Mixedpassagen einige Haken stecken.

 

Fazit

coole Tour auf einen tollen Klettergipfel. Leider waren die Verhältnisse nicht optimal.

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