Wasserschlacht

Nach unserer gestrigen Hitzeschlacht viel Floh und mir die Entscheidung, auf die zweite Pause-Tour im Gebiet – das grundüble Horn – zu verzichten recht leicht. Noch einmal soll uns Sonnenstich und Übelkeit erspart bleiben. So entschieden wir uns für eine Nordwand, mit dem Risiko, dass diese Nass sein könnte. Und wenn Risiko auf Nässe, dann gescheit: Also auf zur Wasserschlacht in der Wasserrillensymphonie. Schon seit einiger Zeit steht dieser Sportkletterklassiker auf unserer Liste. Nicht umsonst, denn vom ersten Meter weg überzeugt die lange, zu unserer Überraschung aber komplett trockenen Tour mit traumhaftem – nona – wasserzerfressenem Fels und tollen Kletterstellen. Also nix mit Wasserschlacht.  Die Schwierigkeiten sind oft recht anhaltend und trotz der recht guten Absicherung will der untere 7. Grad schon geklettert werden. Auch sollte die Fingerhornhaut ob der Länge der Tour und der zunehmend schärfer werden Griffe schon eine gewisse Dicke aufweisen. Auf alle Fälle hält die Wassersymphonie was sie verspricht. Einzig das Wasser fehlte, aber auf das konnten wir – im Gegensatz zum Mühlsturzhorn – heute gern verzichten. Ganz abgesehen davon kam dieses, gerade als wir das Auto erreichten, im Übermaß vom Himmel und so wurde die Heimfahrt doch noch zur erwarteten Schlacht…

Tipps und Infos:

Für den Zustieg unbedingt dem Alpasteig wählen und erst kurz unterhalb der Wand den Steigspuren rechts zu den Einstiegen folgen. Mobile Sicherungsmittel sind nicht notwendig – dafür 14 Expressschlingen. Eine genaue Tourenbeschreibung und Topo gibt’s hier.

PS: Eine Zeckenkontrolle beim Auto kann nicht schaden: Floh und ich brachten es gemeinsam auf 6 (!) fair aufgeteilte Stück.